in der menschlichen Selbsterfahrung
Das Menschsein spielt sich auf verschiedenen Ebenen ab. Alle Ebenen sind miteinander verwoben, gleichzeitig vorhanden und aktiv. Daher sind sie nur schwer zu unterscheiden.
Auf dem Weg zur Selbsterkenntnis aber ist es hilfreich zu wissen, was das Menschsein ausmacht, und worin es sich äußert. Geht ein Mensch der Frage nach „Wer bin ich?“, ist es unerlässlich, unterscheiden zu können, was veränderliche Phänomene sind, und was tatsächlich Substanz besitzt.
Da alle Erscheinungen die Dualität zur Grundlage haben, hat auch jede Ebene des Menschseins zwei Seiten. Diese werden als „Himmel“, also als erhebend, oder als „Hölle“, also als belastend und bedrückend erlebt.
Das Erleben von „Himmel“ oder „Hölle“ bekundet, dass sich das betreffende Individuum in einem bestimmten, subjektiv erlebten Bewusstseinszustand befindet. Diese Abhandlung will dabei behilflich sein, diesen Bewusstseinszustand im Zusammenhang zu verstehen, um ihn gegebenenfalls überwinden zu können. Im Rahmen der Selbsterkenntnis lässt sich die Widersprüchlichkeit von Himmel und Hölle erlösen und transzendieren.
Jenseits der Dualität von Himmel und Hölle erkenne ICH Mich als der HIMMEL selbst!
Himmel: Körperliche Unversehrtheit und Leistungsfähigkeit,
organische Gesundheit, sinnlicher Genuss
Hölle: Der Körper als Quelle von Entbehrungen, Krankheit
Schmerz und Leiden
Erlösung: Der Körper als der Ort in der Phänomenalität, der dem
Bewusstsein Selbsterkenntnis ermöglicht.
Der Körper als der „Tempel“, in dem und durch den die
göttliche Offenbarung erlebbar ist.
Der Körper als konkreter Ausdruck der Offenbarung.
Himmel: Die Fähigkeit, Zusammenhänge erkennen zu können,
Unterscheidungsvermögen, Einsicht und Verstehen,
die Aneignung und Speicherung von Wissen,
systematisches Vorgehen
Hölle: Der Verstand als Quelle der Separierung,
Gefangensein in Denkschablonen und Konzepten,
der Zeit unterworfen sein,
sich Illusionen machen, Selbsttäuschung,
Selbstreflektion als Endlosschleife,
Zweifel (als Separierung von der
Wahrheit)
Erlösung: Der Verstand als Instrument im Dienste des
Bewusstseins
- zum gedanklichen Abbilden und Vermitteln von
Erkenntnissen und Einsichten,
- zum Unterscheiden von Phänomenen untereinander,
- zum Unterscheiden zwischen wirklich und illusionär
- und zum Unterscheiden zwischen wirklich und wahr.
Himmel: Freude, Glücksgefühle, Verliebtheit
Mitgefühl, Feinfühligkeit
Hölle: Ängste, Verzweiflung, Depression,
Ärger, Hass, Zorn, Neid, Eifersucht,
Trauer
Erlösung: Intuitives, sich einfühlendes Mitschwingen mit dem,
was ist (in Freude und Trauer),
Glückseligkeit
Himmel: Anerkennung finden,
über Statussymbole und Macht verfügen,
auf Erreichtes stolz sein,
sinnhaftes Handeln
Hölle: Projektionen auf Andere, Schuldzuweisungen,
Ohnmacht, Opfersein, Abhängigkeit (magisch), Sucht
sich missachtet, minderwertig und bedeutungslos
fühlen,
Respektlosigkeit, Dominanzstreben und
Unterdrückung,
Eigennutz, Geltungssucht,
Lügen, Intrigen
und Betrug, um Andere zu übervorteilen
Erlösung: Unabhängigkeit von allen phänomenalen
Bedeutungen und tabuisierten Strukturen,
Unvoreingenommenheit,
Wertschätzung dessen, was sich gerade zeigt,
die Wahrheit als Wert erkennen, der über allem
anderen steht,
die eine göttliche Quelle, aus der sich alles offenbart,
als den höchsten und einen Sinn betrachten
Himmel: Zufriedenheit, Ausgeglichenheit,
mit den Lebensumständen im Einklang sein,
als Individualität im Frieden sein,
Unbefangenheit, Unmissverständlichkeit,
Aufrichtigkeit, Direktheit
Hölle: Bosheit, Rücksichtslosigkeit, Unerbittlichkeit,
Überheblichkeit,
Falschheit, Scheinheiligkeit
Erlösung: Frei von Abgrenzungen im Fluss sein
und eins sein mit dem, was ist.
Unmittelbarkeit, Wahrhaftigkeit
Himmel: Die Fähigkeit, sich selbst zu zeigen
und sich darzustellen,
in sich selbst ruhen,
mit sich selbst im Reinen sein,
mit sich selbst im Frieden sein,
Bekenntnis: „So bin ich!“.
Authentizität
Hölle: In sich selbst gefangen sein,
dem Ego unterworfen sein,
Selbstgefälligkeit,
Selbstverleugnung
Erlösung: Offenheit und Empfänglichkeit,
Selbstgewahrsein (ohne sich von Anderem
abzugrenzen),
„ICH“ als Focus des Bewusstseins,
kein „Jemand“ sein,
„ICH BIN“ frei von Attributen,
pure Subjektivität (die Unterscheidung zwischen
Subjekt und Objekt ist aufgehoben)
Himmel: Wachheit, Klarheit, Aufmerksamkeit, Präsenz,
umfassende Erkenntnis,
intuitives Verstehen,
Demut und Selbstlosigkeit,
unerschütterliches Vertrauen,
im Frieden und im Einklang sein mit dem, was ist
Hölle: Gottverlassenheit, Verlorensein, Ausweglosigkeit,
im Abgrund der Trennung gefangen sein,
Verblendung, Wahn, Finsternis,
Abstieg in die „Nacht der Seele“
die Arroganz, ein spiritueller Übermensch zu sein
Erlösung: Die Erkenntnis, dass das Bewusstsein
kein beschreibbares Objekt ist:
ICH, dieses reine SUBJEKT, bin dieses BEWUSSTSEIN.
Als BEWUSSTSEIN bin ICH ICH Selbst:
heil, unantastbar, vollkommen, beständig und wahr,
dieses selbstleuchtendes LICHT,
der HIMMEL ohne Hölle!
ICH bin mit Mir Selbst im Einklang
und schaue Mich Selbst
im Zustand objektloser Erkenntnis.
Als nichtbedingtes, absolutes BEWUSSTSEIN
befinde ICH Mich im Zustand der Ruhe
oder - so ICH will -
im Zustand schöpferischer Selbstoffenbarung.
ICH umfasse alles und durchdringende alles
und bin die LIEBE selbst!
Diese verschiedenen Ebenen kommen nicht isoliert vor,
sondern durchdringen einander.
Ein Beispiel:
2/11 u. 3/18
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com