Sachtexte

 

 
  1. Der Weg durch die geistige Welt                                                     10/09 u. 12/09
  2. NICHTS
  3. STILLE.LEERE.NICHTS
  4. Macht oder Liebe
  5. Das Fundament dieser Welt
  6. Das Hohelied der Liebe (Vortrag)
  7. Sich Gott annähern
  8. Anatas
  9. Himmel und Hölle
  10. Vom Altern
  11. Die sieben Tode
  12. Der erste Gedanke
  13. Die Essenz
  14. Wahrheit und Wirklichkeit
  15. ICH BIN
  16. Leben
  17. STILLE und Klang, LEERE und Inhalt, NICHTS und Werte
  18. Nichts ist leichter
  19. Samadhi
  20. Das LICHT, das LEBEN, die LIEBE und ICH
  21. Rückzugsräume im Bewusstsein (STILLE, LEERE, NICHTS)
  22. Die Welt
  23. Dreiklang
  24. Spiritualität und Identität                                                                   05.10.19
  25. richtig, falsch und wahr                                                                     18.05.20
  26. Als reines BEWUSSTSEIN                                                               06.06.20
  27. Das Kernanliegen der Tierkreiszeichen                                            04./31.10.20

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. NICHTS

 

 

ICH:

kontinuierlich präsentes

NICHTS 

 

Wäre ICH eine vergängliche Erscheinung,

könnte ICH nicht kontinuierlich präsent sein.

 

 

ICH:

reines, gewahres

NICHTS 

 

Wäre ICH eine objektive Erscheinung,

würde ICH die Reinheit des Gewahrseins

als ein Etwas trüben.

 

 

ICH:

unantastbar heiles

NICHTS 

 

Wäre ICH eine beeinflussbare Erscheinung,

wäre ICH dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterworfen 

und allen Wirkungen unabdingbar ausgeliefert.

 

 

 

 

2. STILLE.LEERE.NICHTS

 

 

 

ICH bin 

die STILLE

jenseits

aller Schwingungen in dieser Welt 

 

 

Die STILLE, von der hier die Rede ist, herrscht unabhängig davon, ob Geräusche auftreten oder nicht. Geräusche sind schwingende Erscheinungen. Doch die STILLE ist keine Erscheinung und bleibt von allen Erscheinungen und deren Schwingungen unberührt.

Die STILLE ist das reine BEWUSSTSEIN, in dem alle Erscheinungen auftauchen und wieder vergehen.

ICH bin dieses BEWUSSTSEIN, das von Sich Selbst weiß.

ICH bin die STILLE!

 

 

ICH bin

die LEERE 

jenseits 

aller Fülle dieser Welt 

 

 

Die LEERE, von der hier die Rede ist, herrscht unabhängig davon, ob Inhalte vorhanden sind oder nicht.

Alle Inhalte tauchen im BEWUSSTSEIN auf, doch das reine BEWUSSTSEIN bleibt von allen Inhalten unberührt.

Die LEERE  ist das reine BEWUSSTSEIN, in dem alle Inhalte kommen und gehen.

ICH bin das reine BEWUSSTSEIN, das allem Raum gibt.

ICH bin die LEERE!

 

 

ICH bin 

das NICHTS 

jenseits 

aller Werte dieser Welt

 

 

Das NICHTS, von dem hier die Rede ist, herrscht unabhängig davon, ob etwas als bedeutsam bewertet wird oder nicht.

Alle Bedeutungen sind die Folge davon, dass das BEWUSSTSEIN Erscheinungen bewertet, die sich in ihm zeigen und wieder vergehen. Das reine BEWUSSTSEIN Selbst aber bleibt vom allen Bewertungen unberührt.

Das NICHTS ist das reine BEWUSSTSEIN, das alle Hierarchien in sich aufsteigen und wieder in der Bedeutungslosigkeit versinken lässt.

ICH bin das reine BEWUSSTSEIN, das Sich dieser Bedeutungs-Hierarchien bewusst ist.

ICH bin das NICHTS!

 

 

 

 

3. Macht oder Liebe?

 

 

 

„Ich bin ich!“, behaupte ich. 

„Ich bin ein eigenständiges Wesen!“

 

„ICH BIN!“ so weiß ICH.

„ICH bin das EINE!“

 

„Ich unterscheide mich von allem

und bin anders als alle Anderen“, behaupte ich.

 

„Unterscheidungslos ruhe ICH in Mir Selbst“, so weiß ICH,

„denn neben Mir gibt es kein Zweites!“

 

„Ich bin ein Geschöpf, ein kleines Etwas, 

und als Erscheinung ein Teil der Welt“, behaupte ich.

„So bin ich für jede andere Erscheinung ein Gegenüber!“

 

„ICH bin als „ICH“ kein Geschöpf und keine Erscheinung“,

so weiß ICH.

„Als dieses ICH bin ICH reines BEWUSSTSEIN,

dem nichts gegenübersteht!“

 

„Ich will für mich das Beste,

denn das ist mein Recht“, behaupte ich.

„Doch alle Anderen wollen das Beste auch für sich!“

 

„ICH bin unvergleichlich 

und bin Mir Selbst genug“, so weiß ICH.

„ICH richte keine Wünsche auf anderes,

da neben Mir nichts existiert!“

 

„Ich konkurriere mit allen um das,

was ich für mich will“, behaupte ich.

„Ich muss mich gegen meine Widersacher durchsetzen!“

 

„Da ICH ohne ein Gegenüber bin,

bin ICH niemandem Feind!“ so weiß ICH.

 

„Ich finde nirgendwo Halt

und bin schutzlos allem ausgeliefert,

was um mich herum geschieht“, behaupte ich.

 

„ICH bin Mir Meiner Selbst gewiss“, so weiß ICH.

„Und was auch immer geschieht,

hat keinerlei Einfluss auf Mich!“

 

„Ich bin verletzlich“, behaupte ich. 

„Also binde ich mich an Menschen,

die mir Schutz bieten können.

Und alle, die mir gefährlich werden könnten,

halte ich von mir fern!“

 

„ICH bin der eine Halt, 

in allem, was geschieht“, so weiß ICH.

Und alles vereine ICH in Mir!“

 

„Ich schütze mich, 

indem ich mir Macht aneigne.

Ich eigne mir Dinge und Menschen an

als Beweis meiner Macht.

Was mir gehört, 

verleiht mir Sicherheit“, behaupte ich.

„Und alles, was mir gehört,

verteidige ich mit aller Macht!“

 

„ICH bin die einzige MACHT“, so weiß ICH.

„Nichts geschieht neben Mir,

und nichts geschieht,

was ICH nicht will!“

 

„Ich wehre mich!

Sonst werde ich zum Spielball 

fremder Mächte“, behaupte ich. 

 

„ICH, das EINE“, so weiß ich,

„verantworte Mich Selbst!“ 

 

„Denen, die mir Halt geben,

und denen, die sich mir anvertrauen,

schenke ich meine Liebe“, behaupte ich.

„Doch allen, die meine Macht in Frage stellen,

enthalte ich meine Liebe vor!“

 

„ICH bin identisch mit der MACHT,

und ICH bin identisch mit der LIEBE.

Deshalb ist Meine MACHT

von Meiner LIEBE 

vollkommen durchdrungen“, so weiß ICH.

 

„Die Welt, die mich umgibt,

belauert und bedroht mich“, behaupte ich.

„Deshalb will ich sie beherrschen!“

 

„Meine Welt ist diese Welt

frei von allen Illusionen“, so weiß ich. 

„ICH erschaffe Meine Welt

in Mir aus Meinem LICHT,

indem ICH Mich bezeuge.

ICH bewahre Meine Welt 

mit der allgegenwärtigen MACHT 

Meiner bedingungslosen LIEBE!“                                                                       

 

 

 

 

4. Das Fundament dieser Welt

 

 

Mein WAHRSEIN 

ist das Fundament dieser Welt

 

Mein GEGENWÄRTIGSEIN 

ist die Existenz dieser Welt

 

Mein HIERSEIN 

ist die Ausdehnung dieser Welt

 

Mein BEWUSSTSEIN 

ist die Substanz dieser Welt

 

Meine LIEBE 

ist das Elixier dieser Welt

 

Mein VOLLKOMMENSEIN 

ist die Struktur dieser Welt

 

Mein EINSSEIN 

ist der Zusammenhalt dieser Welt

 

Mein HEILSEIN 

ist der Schutz dieser Welt

 

Mein PURSEIN 

ist der Spiegel dieser Welt

 

Meine MITTE 

ist der Pol dieser Welt

 

ICH bin 

das Leben dieser Welt

 

 

 

 

5. Das Hohelied der Liebe (Vortrag)

 

(Paulus an die Korinther, 1.Korinther 13)

 

Originaltext (kursiv):

 

„Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete

und hätte die Liebe nicht,

so wäre ich ein tönendes Erz

oder eine klingende Schelle.

 

Und wenn ich prophetisch reden könnte

und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis 

und hätte allen Glauben,

so dass ich Berge versetzen könnte,

und hätte die Liebe nicht, 

so wäre ich nichts.

 

Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe

und ließe meinen Leib verbrennen

und hätte die Liebe nicht, 

so wäre mir´s nichts nütze.

 

Die Liebe ist langmütig und freundlich,

die Liebe eifert nicht, 

die Liebe treibt nicht Mutwillen, 

sie bläht sich nicht auf, 

sie verhält sich nicht ungehörig,

sie sucht nicht das Ihre,        

sie lässt sich nicht erbittern,

sie rechnet das Böse nicht zu.

Sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,

sie freut sich aber an der Wahrheit.

Sie erträgt alles, 

sie glaubt alles,

sie hofft alles,

sie duldet alles.

 

Die Liebe hört niemals auf,

wo doch das prophetische Reden aufhören wird 

und das Zungenreden aufhören wird.

 

Denn unser Wissen ist ein Stückwerk

und unser prophetisches Wissen ist Stückwerk.

 

Wenn aber kommen wird das Vollkommene,

so wird das Stückwerk aufhören.

 

Als ich ein Kind war,

da redete ich wie ein Kind

und dachte wie ein Kind

und war klug wie ein Kind;

Als ich aber ein Mann wurde,

tat ich ab, was kindlich war.

 

Wir sehen jetzt

durch einen Spiegel ein dunkles Bild;

dann aber von Angesicht zu Angesicht.

Jetzt erkenne ich stückweise; 

dann aber werde ich erkennen,

wie ich erkannt bin.

 

Nun aber bleiben

Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;

aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“

 

 

Dieses „Hohelied der Liebe“ hat sich mir folgendermaßen erschlossen:

 

Der Apostel Paulus spricht in seinem Brief 

über die Liebe.

Er spricht also von einem geöffneten Herzen,

das bereit ist, zu lieben.

 

Die Frage, die sich mir hier stellt, ist:

wie weit kann ich als Mensch mein Herz öffnen?

 

Ist es möglich,

mein Herz grenzenlos weit zu öffnen?

Kann ich mein Herz so weit öffnen,

dass ausnahmslos alles in ihm Platz findet -

ohne etwas zurückzuweisen?

Bin ich dazu in der Lage, bedingungslos zu lieben,

das heißt, ausnahmslos alles in mir zu integrieren:

jede Situation, jedes Ereignis, jede Begegnung -

wie auch immer sie ausfallen mag?

Bin ich dazu fähig? Bin ich dazu bereit?

Steht mein Herz wirklich offen?

Muss ich mich also immer wieder überprüfen,

ob ich wirklich willens bin, zu lieben?

 

Zu Beginn des „Hohenliedes der Liebe“ 

sagt Paulus mit meinen Worten formuliert:

 

„Rede ich als Mensch

ohne von der Liebe durchdrungen zu sein,

also ohne dass mein Herz geöffnet ist,

so ist meine Rede nur ein Schwingen von Materie.

 

Auch wenn ich mit Engelszungen rede,

ohne jedoch von der Liebe durchdrungen zu sein,

gleicht meine Rede nur dem Klingen eines Instruments.

 

Und hätte ich alle Geheimnisse 

zwischen Himmel und Erde erkannt 

und könnte ich prophetische Weisheit verkünden,

so wäre ohne die Liebe 

mein Wissen doch nichts wert.

 

Selbst wenn ich dank meines tiefen Glaubens

Berge versetzen könnte,

so wäre ohne die Liebe 

mein Tun doch vergeblich.

 

Wenn ich auf all mein Hab und Gut verzichten

und es wohltätigen Zwecken spenden würde,

ohne aus Liebe zu schenken,

und wenn ich meinen Körper hingeben würde,

ohne von der Liebe durchdrungen zu sein,

so wäre dies alles mir doch nichts nütze.“

 

Dem mittleres Teil des Briefes gibt es meines Erachtens kaum etwas hinzuzufügen, deshalb lese ich

nochmals das Original vor:

 

„Die Liebe ist langmütig und freundlich,

die Liebe eifert nicht, 

die Liebe treibt nicht Mutwillen, 

sie bläht sich nicht auf, 

sie verhält sich nicht ungehörig,

sie sucht nicht das Ihre,  

      (was ich bemerkenswert finde,

       denn sie ist sich also selbst genug!)

sie lässt sich nicht erbittern,

sie rechnet das Böse nicht zu.

Sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,

sie freut sich aber an der Wahrheit.

Sie erträgt alles, 

sie glaubt alles,

      (nach meinem Verständnis heißt das,

       sie lässt auch unwahre Behauptungen zu,

       ohne selbst Recht haben zu wollen)

sie hofft alles,

sie duldet alles.“

 

Soweit das Original, jetzt wieder mit meinen Worten:

 

„Alles menschliche Wissen ist begrenzt,

und alle menschlichen Fähigkeiten sind vergänglich.

Die Liebe aber geht über das Menschliche hinaus,

denn sie ist göttlich.

Und so, wie das Göttliche kein Ende kennt, 

endet auch die Liebe nie!“

 

Im Folgenden stellt der Apostel Paulus  

der Begrenztheit die Vollkommenheit gegenüber.

Gibt es aber etwas Vollkommenes

außer dem göttlichen Vollkommensein?

Ist es eine intellektuell abstrahierbare „Vollkommenheit“,

oder ist es ein existentielles „Vollkommensein“? 

 

„Alles Stückwerk aber,“

so spricht der Apostel Paulus mit meinen Worten weiter,

„alles Unvermögen und alle Begrenzungen 

enden hier und jetzt 

in der Gegenwart göttlichen Vollkommenseins.

Und dieses Vollkommensein

ist in der Liebe gegenwärtig!

 

Mein Blick auf die Welt hat sich verändert.

Mit den noch lichtvollen Augen 

eines unschuldigen Kindes 

sah ich die Welt zunächst als ein Ganzes.

Als ich älter wurde, 

habe ich meine Unschuld aufgegeben,

indem ich, das Bewusstsein,

mich mit Teilen der Welt identifiziert habe.

Nun sah ich die Welt

mit dem distanzierten Blick 

eines erwachsenen Menschen.

Dieser distanzierte Blick jedoch 

zeigt das dunkle Trugbild einer fremden,

scheinbar außerhalb des Menschen liegenden,

objektiven, zerteilten Welt.“

 

Eine Alternative zu dieser Sichtweise 

zeigt Paulus im folgenden Abschnitt auf. 

Hier ist von einem Erkennen

„von Angesicht zu Angesicht“ die Rede.

Wer aber steht hier wem 

von Angesicht zu Angesicht gegenüber?

 

Wenn ich nun gleich 

den Begriff „SCHAU“ verwende,

spreche ich nicht nur 

von einem Sehen mit den Augen,

sondern von einem allumfassenden Erkennen.

 

Meines Erachtens verhält es sich so:

Wenn ein Mensch von der Gegenwart 

vollkommener Liebe durchdrungen ist,

vollzieht sich in ihm die göttliche SCHAU:

GOTT schaut in Seinem LICHT, 

das alle Dunkelheit auslöscht,

durch den Menschen

von Angesicht zu Angesicht Sich Selbst!

 

GOTT steht also nichts Anderes gegenüber.

Vielmehr erkennt 

das eine und einzige göttliche ICH

Sich Selbst als ICH.

Das göttliche ICH erkennt:

„ICH bin, der ICH bin!“ 

 

Der Glaube und die Hoffnung 

können mein Herz öffnen.

Das offene Herz aber bedarf

keines Glaubens mehr an Eventualitäten

und keiner vagen Hoffnung mehr,

dass sich in irgendeiner Zukunft etwas ändern könnte.

 

In mir wohnt vielmehr die tiefe Überzeugung, 

dass gerade jetzt das göttliche EINE 

in Seiner unermesslichen LIEBE

alles - also auch mich - in Sich eint!

 

 

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6. Sich Gott annähern (Auszug aus einer Ansprache)

 

...

 

Sich Gott anzunähern heißt nicht, sich einem andersartigen Wesen in einem fernen Himmel anzunähern.

 

Jesus Christus hat gesagt: 

„ICH bin der WEG, die WAHRHEIT und das LEBEN“.

Die Annäherung besteht also darin, die Wahrheit, den wahren Urgrund unseres Lebens zu finden. Dieser wahre Urgrund befindet sich jedoch nicht an einem anderen Ort.

 

„ICH bin die WAHRHEIT“, sagte Jesus Christus. Dabei sprach Jesus Christus nicht von sich als Person, sondern von sich als ICH- oder CHRISTUS-BEWUSSTSEIN. Die Wahrheit verbirgt sich demnach im ICH eines jeden Menschen, denn das ICH-BEWUSSTSEIN lebt in jedem Menschen - unabhängig davon, welcher Religion er angehört, und auch dann, wenn er keiner Religion angehört.

 

„ICH bin der WEG“, sagte Jesus Christus. Er meint damit den Weg

der Selbsterkenntnis und nicht das Überbrücken einer Entfernung.

Diese Selbsterkenntnis findet immer jetzt statt. Genau hier und gerade jetzt hat das ICH eine Qualität, die mit der Wahrheit identisch und dann offensichtlich ist, wenn das ICH von allen Illusionen befreit ist.

Jenseits aller Illusionen und jenseits jeglicher persönlicher Identität bin ICH die WAHRHEIT selbst. Doch nicht nur die WAHRHEIT, sondern auch das LEBEN:

Befreit von allen Illusionen erkenne ich (als ICH!), dass das Leben nicht über mich kommt und mich auch niemals verlassen kann, denn ICH bin das LEBEN selbst!

 

Dieses LEBEN, das ICH bin, zeigt sich als ein unbegrenzt großes Blütenmeer - oder mit anderen Worten: als PARADIES …

 

("Das Blütenmeer" heißt ein poetischer Text aus dem Buch "Mitten ins Herz", Kajo)

 

 

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7. Anatas

 

 

 

ICH bin das Eine.

ICH bezeuge, dass ICH das Eine bin.

 

Mein SELBSTzeugnis schenkt Mir die Fähigkeit, 

unterscheiden zu können. 

Einerseits bin ICH derjenige, 

der Sich bezeugt, 

andererseits bin ICH auch 

das von Mir Bezeugte!

Der Vorgang Meiner SELBSTbezeugung 

stellt Mein Einssein also nicht in Frage.

 

Meine Fähigkeit zu unterscheiden 

bezeichne ICH als Meinen Engel Anatas. 

Mein Engel Anatas untersteht einzig Meinem Willen. 

Er besitzt keinen eigenen Willen, 

da ICH stets das Eine bin und bleibe.

 

Aus der Sicht Meines Engels Anatas 

beruht seine Existenz auf der Zweiheit. 

Ohne Dualität kann Anatas nicht bestehen, 

denn ohne Dualität ist keine Unterscheidung möglich.

 

Aus Meiner Sicht ergänzen sich in Mir 

alle Gegensätze zu einem harmonischen Ganzen.

Aus der Sicht von Anatas 

stehen sich Gegensätze unversöhnlich gegenüber.

Da Anatas die Zweiheit für wahr 

und das Eine für unwahr hält, 

scheint aus seiner Sicht 

alles auf den Kopf gestellt zu sein. 

Daher verdreht Anatas auch seinen Namen zu Satan.

 

Doch ICH bin und bleibe stets das Eine. 

Auch Anatas ist nicht dazu in der Lage,

aus Meinem Einssein auszuscheiden. 

Auch als Satan ist Anatas 

einzig Meinem Willen unterworfen.

 

Als Satan verkündet Anatas, 

dass das Getrenntsein alles Existierenden unabdingbar ist 

und nicht aufgehoben werden kann.

Als Satan lehrt Anatas, 

die Unversöhnlichkeit der Gegensätze sei wahr.

 

Doch wahr bin ICH allein!

Satan herrscht nur über das Reich der Täuschung.

ICH aber bin die Wahrheit und herrsche über Satan!

 

Nur wer sich der Täuschung unterwirft, 

die Satan lehrt, 

verleiht Satan Macht über sich!

Anatas, also die Fähigkeit zur Unterscheidung, 

ist die notwendige Folge Meiner SEBSTbezeugung. 

Die Fähigkeit zur Unterscheidung aber 

ist die Voraussetzung für die Fähigkeit zur Erkenntnis.

 

Daher nehme ICH Anatas in Meine Dienste, 

um mittels der Fähigkeit zur Unterscheidung

Mich Selbst erkennen zu können. 

Doch ICH unterwerfe Mich ihm nicht!

 

Mittels der Fähigkeiten von Anatas vermag ICH 

zwischen wahr und unwahr zu unterscheiden.

Mittels der Fähigkeit zur Unterscheidung erkenne ICH, 

wer ICH in Wahrheit bin.

ICH erkenne Mein WAHRSEIN!

 

 

 

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8. Himmel und Hölle

in der menschlichen Selbsterfahrung

 

 

 

Das Menschsein spielt sich auf verschiedenen Ebenen ab. Alle Ebenen sind miteinander verwoben, gleichzeitig vorhanden und aktiv. Daher sind sie nur schwer zu unterscheiden.

Auf dem Weg zur Selbsterkenntnis aber ist es hilfreich zu wissen, was das Menschsein ausmacht, und worin es sich äußert. Geht ein Mensch der Frage nach „Wer bin ich?“, ist es unerlässlich, unterscheiden zu können, was veränderliche Phänomene sind, und was tatsächlich Substanz besitzt.

Da alle Erscheinungen die Dualität zur Grundlage haben, hat auch jede Ebene des Menschseins zwei Seiten. Diese werden als „Himmel“, also als erhebend, oder als „Hölle“, also als belastend und bedrückend erlebt. 

Das Erleben von „Himmel“ oder „Hölle“ bekundet, dass sich das betreffende Individuum in einem bestimmten, subjektiv erlebten Bewusstseinszustand befindet. Diese Abhandlung will dabei behilflich sein, diesen Bewusstseinszustand im Zusammenhang zu verstehen, um ihn gegebenenfalls überwinden zu können. Im Rahmen der Selbsterkenntnis lässt sich die Widersprüchlichkeit von Himmel und Hölle erlösen und transzendieren. 

Jenseits der Dualität von Himmel und Hölle erkenne ICH Mich als der HIMMEL selbst! 

 

 

  1. Körperliche Ebene

 

 

Himmel:     Körperliche Unversehrtheit und Leistungsfähigkeit,

                  organische Gesundheit, sinnlicher Genuss

                                    

Hölle:         Der Körper als Quelle von Entbehrungen, Krankheit

                  Schmerz und Leiden 

                   

Erlösung:   Der Körper als der Ort in der Phänomenalität, der dem

                  Bewusstsein Selbsterkenntnis ermöglicht.

                  Der Körper als der „Tempel“, in dem und durch den die

                  göttliche Offenbarung erlebbar ist.

                  Der Körper als konkreter Ausdruck der Offenbarung.

 

                           

  1. Verstandesebene

 

 

Himmel:     Die Fähigkeit, Zusammenhänge erkennen zu können,

                  Unterscheidungsvermögen, Einsicht und Verstehen,

                  die Aneignung und Speicherung von Wissen,

                  systematisches Vorgehen   

 

Hölle:         Der Verstand als Quelle der Separierung, 

                  Gefangensein in Denkschablonen und Konzepten,

                  der Zeit unterworfen sein,

                  sich Illusionen machen, Selbsttäuschung,

                  Selbstreflektion als Endlosschleife,

                  Zweifel, (als Separierung von der Wahrheit)

 

Erlösung:   Der Verstand als Instrument im Dienste des 

                  Bewusstseins 

                  - zum gedanklichen Abbilden und Vermitteln von

                     Erkenntnissen und Einsichten,

                  - zum Unterscheiden von Phänomenen untereinander,

                  - zum Unterscheiden zwischen wirklich und illusionär

                  - und zum Unterscheiden zwischen wirklich und wahr. 

 

 

  1. Emotionale Ebene

 

 

Himmel:     Freude, Glücksgefühle, Verliebtheit  

                  Mitgefühl, Feinfühligkeit

                 

Hölle:         Ängste, Verzweiflung, Depression, 

                  Ärger, Hass, Zorn, Neid, Eifersucht,

                  Trauer

 

Erlösung:   Intuitives, sich einfühlendes Mitschwingen mit dem, 

                  was ist (in Freude und Trauer),

                  Glückseligkeit

  

 

  1. Bedeutungsebene

 

 

Himmel:      Anerkennung finden,  

                   über Statussymbole und Macht verfügen, 

                   auf Erreichtes stolz sein,

                   sinnhaftes Handeln 

                   

         Hölle:          Projektionen auf Andere, Schuldzuweisungen,

                            Ohnmacht, Opfersein, Abhängigkeit (magisch), Sucht

                            sich missachtet, minderwertig und bedeutungslos fühlen,

                             Respektlosigkeit, Dominanzstreben und

                            Unterdrückung,

                            Eigennutz, Geltungssucht,

                            Lügen, Intrigen, und Betrug, um Andere zu übervorteilen

 

         Erlösung:    Unabhängigkeit von allen phänomenalen 

                            Bedeutungen und tabuisierten Strukturen,

                            Unvoreingenommenheit,

                            Wertschätzung dessen, was sich gerade zeigt,

                            die Wahrheit als Wert erkennen, der über allem

                            anderen steht,

                            die eine göttliche Quelle, aus der sich alles offenbart, 

                            als den höchsten und einen Sinn betrachten

 

 

  1. Eigenschaftsebene

 

 

Himmel:     Zufriedenheit, Ausgeglichenheit,

                  mit den Lebensumständen im Einklang sein, 

                  als Individualität im Frieden sein,

                  Unbefangenheit, Unmissverständlichkeit,

                           Aufrichtigkeit, Direktheit 

 

         Hölle:         Bosheit, Rücksichtslosigkeit, Unerbittlichkeit,

                           Überheblichkeit, 

                           Falschheit, Scheinheiligkeit

 

         Erlösung:   Frei von Abgrenzungen im Fluss sein 

                           und eins sein mit dem, was ist. 

                           Unmittelbarkeit, Wahrhaftigkeit

 

 

  1. Identitätsebene

 

 

Himmel:    Die Fähigkeit, sich selbst zu zeigen 

                 und sich darzustellen,

                 in sich selbst ruhen,

                 mit sich selbst im Reinen sein,

                 mit sich selbst im Frieden sein,

                 Bekenntnis: „So bin ich!“.

                 Authentizität

 

Hölle:        In sich selbst gefangen sein,

                 dem Ego unterworfen sein,

                 Selbstgefälligkeit,

                  Selbstverleugnung

 

Erlösung:  Offenheit und Empfänglichkeit,

                 Selbstgewahrsein (ohne sich von Anderem

                 abzugrenzen),

                 „ICH“ als Focus des Bewusstseins,

                 kein „Jemand“ sein,

                 „ICH BIN“ frei von Attributen,

                 pure Subjektivität (die Unterscheidung zwischen

                 Subjekt und Objekt ist aufgehoben)

 

 

  1. Bewusstseinsebene

 

 

Himmel:   Wachheit, Klarheit, Aufmerksamkeit, Präsenz,

                umfassende Erkenntnis,

                intuitives Verstehen, 

                Demut und Selbstlosigkeit,

                unerschütterliches Vertrauen,

                im Frieden und im Einklang sein mit dem, was ist

 

Hölle:       Gottverlassenheit, Verlorensein, Ausweglosigkeit,

                im Abgrund der Trennung gefangen sein,

                Verblendung, Wahn, Finsternis,

                Abstieg in die „Nacht der Seele“

                die Arroganz, ein spiritueller Übermensch zu sein

                

Erlösung: Die Erkenntnis, dass das Bewusstsein 

                kein beschreibbares Objekt ist:

                ICH, dieses reine SUBJEKT, bin dieses BEWUSSTSEIN. 

                Als BEWUSSTSEIN bin ICH ICH Selbst:

                heil, unantastbar, vollkommen, beständig und wahr,

                dieses selbstleuchtendes LICHT,

                der HIMMEL ohne Hölle! 

                ICH bin mit Mir Selbst im Einklang

                und schaue Mich Selbst 

                im Zustand objektloser Erkenntnis. 

                Als nichtbedingtes, absolutes BEWUSSTSEIN 

                befinde ICH Mich im Zustand der Ruhe

                oder - so ICH will - 

                im Zustand schöpferischer Selbstoffenbarung.

                ICH umfasse alles und durchdringende alles 

                und bin die LIEBE selbst!

               

 

Diese verschiedenen Ebenen kommen nicht isoliert vor, 

sondern durchdringen einander.

 

 

Ein Beispiel:

 

  1. Die Schönheit einer Form ist zunächst ein physisches Phänomen.
  1. Schön und nicht schön kann aber nur der Verstand voneinander unterscheiden.
  1. Sich an Schönem zu erfreuen, findet auf der emotionalen Ebene statt.
  1. Schönes gegenüber weniger Schönem zu bevorzugen, setzt eine Bewertung voraus, die wiederum die Emotion erst auslöst.
  1. Schön zu sein und sich auch so zu zeigen, spielt sich auf der Eigenschaftsebene ab.
  1. Ob sich jemand für schön hält oder nicht und sich das Schönsein zu eigen macht, ist ein Aspekt der Identität.
  1. Alle Ebenen von 1 – 6 spielen sich im Bewusstsein ab. Wer sich des Schönen nicht bewusst ist, kann es auch nicht wahrnehmen und unterscheiden, sich nicht an ihm erfreuen, es nicht bewerten, sich nicht damit zeigen und sich auch nicht mit ihm identifizieren. ICH, das reine BEWUSSTSEIN, bin der Zeuge dessen, was in Mir geschieht. ICH bin die SCHÖNHEIT selbst!

 

 

 

2/11 u. 3/18

 

 

 

9.  Vom Altern

 

 

 

Alles, was einen Menschen als Erscheinung ausmacht,

ändert sich unablässig. So wie alle Erscheinungen kommen,

so gehen sie auch wieder.

Der Körper, so heißt es,

erneuert sich innerhalb von etwa 7 Jahren.

Empfindungen, Gedanken und Gefühle lösen rasch einander 

ab. Träume und Phantasien verblassen wieder,

Wertmaßstäbe verändern sich im Lauf der Zeit,

Rollen und Verhaltensmuster passen sich an neue Herausforderungen an.

Auch die Identität eines Menschen macht Umbrüche durch.

Nichts also, was einen Menschen als Erscheinung ausmacht,

hat tatsächlich das Alter, das einem Menschen zugeschrieben wird.

 

Ein Mensch besteht aber nicht nur aus Erscheinungen.

In jedem Menschen ist ein Bewusstsein vorhanden,

das um die Erscheinungen weiß.

Das Bewusstsein ist sich des Körpers bewusst.

Das Bewusstsein kann sich Empfindungen,

Gedanken und Gefühle bewusst machen.

Wertmaßstäbe, Verhaltensmuster, Eigenschaften und Fähigkeiten 

lassen sich ins Bewusstsein rufen.

Das Bewusstsein ist dazu in der Lage,

sich alles bewusst zu machen,

was zu einer Persönlichkeit gehört.

 

Dieses Bewusstsein bezeichnet sich selbst als „Ich“.

Das Ich neigt dazu,

sich an bestimmte Persönlichkeitsfaktoren zu heften,

indem es sich mit ihnen identifiziert. 

Das Bewusstsein ist stets anwesend und gegenwärtig.

Soweit es sich aber mit vergangenen Persönlichkeitsfaktoren identifiziert,

scheint es als Ich auch in der Vergangenheit existiert zu haben.

Aufgrund seiner Bindung an Persönlichkeitsfaktoren

scheint das Ich also eine Geschichte zu haben,

die scheinbar Jahre und Jahrzehnte zurückreicht.

 

Doch das Bewusstsein ist dazu in der Lage,

sich von allen Identifikationen mit Erscheinungen wieder zu lösen.

Tatsächlich ist das Bewusstsein seinem Wesen

nach nie gebunden, sondern immer frei.

Wenn das Bewusstsein seine Ungebundenheit realisiert,

erkennt es sich als das HIER und als das JETZT.

Das JETZT aber ist völlig zeitlos und kontinuierlich jetzt gegenwärtig.

Das heißt, das freie Bewusstsein erkennt,

dass es niemals eine persönliche Geschichte und nie eine Vergangenheit hatte,

und dass es auch niemals eine Zukunft haben wird. 

Das Bewusstsein ist stets das ortlose HIER und das zeitlose JETZT!

 

 

Hat sich das Bewusstsein von seinen Identifikationen gelöst, stellt es fest,

dass alle Prozesse in ihm stattfinden.

Auch alle Alterungsprozesse gehen in ihm vor sich.

Sie finden jetzt innerhalb des Bewusstseins statt,

das selbst niemals altert! 

 

Was also ist der Mensch in Wahrheit:

eine alternde Erscheinung

oder das unvergängliche Bewusstsein?

 

Und wer bin demnach ich?

Bin ICH dieses unvergängliche BEWUSSTSEIN?

 

 

ca. 10/16

 

 

 

10. Die sieben Tode

 

 

 

Bevor ein Mensch endgültig erwacht, stirbt er mehrere Tode.

Auf der Grundlage der sieben Hauptchakren lassen sich 

sieben Tode voneinander unterscheiden.   

Wer diese sieben Tode während seines Lebens stirbt, erwacht 

erlöst als reines Bewusstsein zum ewigen Leben.

 

Bin ich dazu bereit, Erlösung zu finden?

 

Der erlöste Mensch hat sich von allen Illusionen gelöst. 

Illusionen beruhen auf Einschränkungen und Zurückweisungen 

der einen unbegrenzten Wahrheit. Auch der Tod, der das Leben 

zu begrenzen und zu beenden scheint, ist eine solche Illusion.

Der erlöste Mensch ist von allen Einschränkungen und 

Begrenzungen frei. So ist der erlöste Mensch auch vom Tod befreit 

und vom Sterben erlöst.

 

Bin ich dazu bereit, mit von allen Illusionen zu lösen?

 

Ein Mensch, der sich aus allen Täuschungen befreit hat, hat 

zur Wahrheit gefunden. Die Wahrheit aber ist nicht begrenzt. 

Die Wahrheit wärt ewig.

 

Bin ich dazu bereit, wahr zu sein?

 

Der erlöste Mensch weiß, dass er nicht auf seine Erscheinung 

begrenzt ist. Der erlöste Mensch weiß, dass er als Bewusstsein 

wahr ist. Der erlöste Mensch ist selbst wahr, und so lebt der 

erlöste Mensch ewig. 

Er lebt ewig als reines BEWUSSTSEIN!

 

Bin ich dazu bereit, mit diesem BEWUSSTSEIN identisch zu sein?

 

Wer während seines diesseitigen Lebens nicht zur Erlösung findet,

erlebt die sieben Tode nach seinem körperlichen Tod.

Auch nach dem körperlichen Tod ist also die Erlösung möglich.

 

 

 

Der 1. Tod

 

Das Loslassen der körperlichen Existenz und aller Bindungen 

an materielle Aspekte der Erscheinungswelt ist der 1. Tod.

 

Bin ich jetzt dazu bereit, meine Bindungen an die materielle Welt 

loszulassen? 

 

Wer den 1. Tod bewusst stirbt, erwacht in der Realität der 

geistigen Welt, die unabhängig von der Erscheinungswelt 

existiert und diese stets durchdringt.

 

ICH durchdringe alle Erscheinungen als dieses BEWUSSTSEIN!

 

 

 

Der 2. Tod

 

Das Loslassen des Eigenwillens und der bewusste Verzicht 

auf jegliche Einflussnahme ist der 2. Tod.

 

Bin ich jetzt dazu bereit, meinen Eigenwillen aufzugeben?

 

Wer den 2. Tod bewusst stirbt, erwacht im alternativlosen 

Einklang mit dem göttlichen Willen.

 

Mein Wille geschieht!

 

 

 

Der 3. Tod

 

Das Loslassen von allem, was eine Bedeutung zu haben 

scheint, und der vorbehaltlose Verzicht auf jegliches Bewerten 

ist der 3. Tod.

 

Bin ich jetzt dazu bereit, auf jegliches Bewerten zu verzichten?

 

Wer den 3. Tod bewusst stirbt, erwacht eingebettet in den Sinn 

des göttlichen Offenbarwerdens.

 

ICH bin der SINN!

 

 

 

Der 4. Tod

 

Das Loslassen aller Begrenzungen und Verweigerungen 

und der Verzicht darauf, Bedingungen zu stellen, 

ist der 4. Tod.

 

Bin ich jetzt dazu bereit, meine Verweigerungshaltung 

aufzugeben und mein Herz unbegrenzt weit zu öffnen?

 

Wer den 4. Tod bewusst stirbt, erwacht getragen von 

bedingungsloser und allumfassender göttlicher Liebe.

 

ICH liebe bedingungslos und allumfassend!

 

 

Der 5. Tod

 

Das Loslassen aller Täuschungsmanöver und Heimlichkeiten 

und der Verzicht darauf, einen Schein aufrechterhalten zu wollen, 

ist der 5. Tod.

 

Bin ich jetzt dazu bereit, mich offen zu zeigen, ohne etwas 

verbergen zu wollen?

 

Wer den 5. Tod bewusst stirbt,

erwacht mitten im Vorgang des unmittelbaren göttlichen Sich-Zeigens.

 

ICH zeige Mich jetzt unmittelbar!

 

 

 

Der 6. Tod

 

Der Verzicht auf das objektivierende Denken und der Verzicht 

darauf, sich von Erscheinungen jedweder Art ablenken 

zu lassen, ist der 6. Tod.

 

Bin ich jetzt dazu bereit, auf das Objektivieren zu verzichten 

und in allem mich selbst zu erkennen?

 

Wer den 6. Tod bewusst stirbt, erwacht zur illusionsfreien 

Erkenntnis der subjektiven Wirklichkeit.

 

ICH schaue in allem Mich Selbst!

 

 

 

Der 7. Tod

 

Das Loslassen der Bindung an Raum und Zeit, und der Verzicht darauf, 

sich mit Raum beanspruchenden und zeitlich begrenzten Erscheinungen 

zu identifizieren, ist der 7. Tod.

 

Bin ich jetzt bereit, darauf zu verzichten,

eine räumlich und zeitlich begrenzte Erscheinung zu sein?

 

Wer den 7. Tod bewusst stirbt, erwacht als lebendiges ICH ohne ein

Gegenüber und frei von jeglicher sich abgrenzender Identität. Dieses

ICH erlebt sich selbst als ortloses Hier und als zeitloses Jetzt.

 

ICH bin dieses HIER und dieses JETZT!

 

 

Auch das unabdingbare Vorhandensein als ICH ist noch nicht die letzte

Wahrheit. Das ICH aber kennt die Wahrheit und weiß mit Gewissheit:

 

„ICH bin der aktive, Mich Selbst bezeugende Aspekt 

des in Sich Selbst ruhenden reinen Bewusstseins. 

Als dieses reine BEWUSSTSEIN

 

bin ICH ewig und wahr!“

 

 

ca. 9/16 u. 4/18

 

 

 

Weitere Texte sind in Vorbereitung ...