Der Weg durch die geistige Welt

 

 

(kursiv geschriebene Textstellen wurden 2019 hinzugefügt)

 

 

 

Erschließt sich die geistige Welt, ist sie noch nicht der

endgültige Zustand. Es führt ein Weg durch sie hindurch; 

sie ist nicht dazu da, es sich in ihr bequem zu machen.

 

 

1. Die Voraussetzung für ein Verbleiben in der geistigen Welt 

    ist ein klares, präsentes Bewusstsein.

 

 

2. Alles Wahrnehmen (sowohl der Vorgang des Wahrnehmens 

    wie auch die wahrgenommenen Inhalte) findet innerhalb des

    Bewusstseins statt.

    Es geht hierbei nicht um ein gedankliches Verstehen dieses

    Sachverhalts, sondern um ein existentielles Realisieren!

 

    

3. Es gibt nur Bewusstsein:

    gewissermaßen in 3 verschiedenen (im Folgenden 

    aufgeführten) „Aggregatszuständen“, so wie es Wasser in 

    den Aggregatszuständen Eis, flüssiges Wasser und 

    Wasserdampf gibt, aber gleichzeitig:

 

  • das Bewusstsein, das wahrnimmt

 

  • das Bewusstsein, das sich als Raum ausdehnt                                                                     (Sich Ausdehnen = Liebe / LIEBE                                                                                             der entstandene Raum = das Herz)

 

  • das Bewusstsein, das sich im Raum zeigt                                                                               (die Bewusstseinsinhalte = das Erkennbare = Licht / LICHT)

 

    In diesem Raum des Bewusstseins ist alles miteinander

    verbunden, es gibt keine für sich stehenden Einzelobjekte, 

    denn alles ist Bewusstsein!

 

    Das heißt, in der geistigen Welt gibt es kein (objektivierbares)

    „Etwas“, das erkannt werden könnte.

    Vielmehr ist die geistige Welt gleichbedeutend mit 

    Erkenntnis, sie ist ein Erkenntnisvorgang. In der geistigen

    Welt erkennt das Selbst (SELBST) sich selbst, sie ist also

    Selbsterkenntnis (SELBSTerkenntnis).

 

    Die geistige Welt in sich zu verwirklichen heißt demnach,

    selbst der Dreiklang von Bewusstsein, Liebe und Licht 

    (BEWUSSTSEIN, LIEBE und LICHT) zu sein.

 

 

4. Dieser Dreiklang lässt sich nicht distanziert von außerhalb 

    betrachten, denn er ist kein Bewusstseinsinhalt, kein Objekt

    des Bewusstseins, sondern das Bewusstsein (BEWUSSTSEIN) 

    selbst. Es gibt keinen Standpunkt außerhalb des 

    Bewusstseins:

 

  • entweder der Dreiklang ist da                                                                                                und mein Bewusstsein ist mit ihm identisch

 

  • oder ich beziehe eine Position außerhalb des Dreiklangs,                                                   indem sich mein Bewusstsein mit einem Bewusstseinsinhalt,                                                z.B. mit einem Gedanken identifiziert, und falle als „Ich“ (als Ego)                         augenblicklich zurück in die Illusion, die Erscheinungswelt sei real.

 

Entweder bin ich (ICH!) selbst (als SELBST) die Erkenntnis,

oder ich werde (als Ego) bei dem Versuch, mir die Erkenntnis

als Objekt (als „Apfel“) einzuverleiben, aus dem Paradies vertrieben!

 

 

5. Um der Dreiklang sein zu können, ist das Bekenntnis zu  

    der einen Wahrheit notwendig, die jetzt für mich gültig ist!

    Diese Wahrheit kann ich nicht erfinden, sie ist mir gegeben. 

    Da ich keinen Einfluss auf die Wahrheit habe, ist sie Gottes

    Wille. Die Bekenntnis zu meiner Wahrheit ist also

    gleichbedeutend damit, sich dem Willen Gottes ganz und

    gar hinzugeben:

    der Wille Gottes = meine Wahrheit (Mein WAHRSEIN)!

 

    Dabei ist der Wille Gottes nichts, was sich mir aufzwingt. 

    Bin ich (als ICH) jetzt ganz in Einklang mit mir selbst, so 

    bin ich selbst (ICH Selbst) die Wahrheit und damit identisch

    mit dem Willen Gottes!

    Als Selbst (SELBST) bin ich (ICH) nichts unterworfen,

    sondern völlig frei, ich selbst (ICH Selbst) zu sein, denn

    das ist der Wille Gottes. Damit bin ich (ICH) die Wahrheit, 

    und es gibt für mich keine andere Wahrheit als das, was

    ich (ICH) bin!

 

    Den Willen Gottes zu erfüllen, ist kein Handeln, sondern

    bewusstes Sein: das Bewusstsein (das BEWUSSTSEIN in

    Aktion).

    Ich (ICH als SELBST) bin das Bewusstsein, also bin ich (ICH)

    der Wille Gottes!

 

 

6. Der Wille Gottes (ich (ICH) als Wahrheit) entspringt 

    unmittelbar der Transzendenz als der Quelle allen Seins

    (Transzendenz = der Zustand , der dem Offenbarwerden 

    vorausgeht, das Nichts (NICHTS), das die Quelle von allem

    ist, und als Nichts nicht (objekiv) erkannt werden kann) und

    wird durch mein Bekenntnis zur Immanenz (offenbares Sein / 

    SEIN)!                                                                                                                                                                    

 

    Durch mein Bekenntnis zum Willen des Vaters

    (Transzendenz) bin ich (ICH) Sein Sohn (Immanenz). 

    Mit anderen Worten: wer sich zu Gott bekennt, indem er sich

    zur eigenen Wahrheit bekennt, ist Gottes Sohn!

 

 

7. Der Sohn offenbart seinen Vater. So ist die Immanenz

    der Beweis der Transzendenz!

    Und Gottes Sohn ist das Ebenbild Gottes!

 

 

Ob ich (als Ego) will oder nicht,

es ist vollbracht,

indem ICH BIN!

 

 

 

 

21.10. / 26.12.09