Was an mir könnte denn wahr sein?
Überprüfe:
Ist dein Vorhandensein fraglich?
Oder ist dein Vorhandensein unanzweifelbar wahr?
Ist die Gewissheit, dass du existierst,
etwas Vorübergehendes?
Oder ist dein Gewiss-Sein unantastbar wahr?
Überfluten dich Wahrnehmungen distanzlos?
Oder vermagst du
den ununterbrochenen Fluss des Wahrnehmbaren
von dem Gewahrsein zu unterscheiden,
das ihm zugrunde liegt?
Ist dieses unabdingbare, reine
und kontinuierliche Gewahrsein wahr?
Sind deinem Bewusstsein Grenzen gesetzt?
Oder ist es grenzenlos weit,
sobald du dich
auf das uneigeschränkte Offensein einlässt?
Ist dein bedingungsloses Offensein wahr?
Ist dein Bewusstsein
an einen bestimmten Ort gebunden?
Oder ist das Hiersein
untrennbar mit deinem Bewusstsein verbunden?
Ist „hier“ also immer da,
wo du als Bewusstsein bist?
Ist dein Hiersein unveränderlich und wahr?
Für wen vergeht Zeit?
Für dich als Person
und für alle Erscheinungen,
mit denen du dich identifizierst?
Bist du als Bewusstsein
nicht ununterbrochen gegenwärtig?
Ist dein Gegenwärtigsein
- ohne jeden Zeitverlauf -
gerade jetzt wahr?
Befindet sich nicht alles,
was sich distanziert betrachten lässt,
also alles, was sich objektivieren lässt,
in einem ununterbrochenen Wandel?
Betrachtest du den Wandel
aus der Perspektive des Beständigseins?
Ist das Beständigsein deines Bewusstseins wahr?
Ist dein Bewusstsein objektivierbar,
oder bist du
als nicht objektivierbares SUBJEKT bewusst?
Ist dieses ICH-SUBJEKT
mit dem reinen BEWUSSTSEIN identisch?
Überprüfe also:
Ist dein ICHSEIN wahr?
6.1.20
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